Festival Rümlingen 2012 – Neue Musik – Theater – Installation

Biografien

 

 


Peter Ablinger, geboren 1959 in Österreich, studierte Grafik und Jazz-Klavier, bevor er ab 1979 Kompositionsunterricht bei Gösta Neuwirth und Roman Haubenstock-Ramati nahm. 1982 zog er nach Berlin, wo er 1988 das Ensemble Zwischentöne gründete, das bis heute aus einer Mischung von professionellen Musikern und Laien besteht. Die Auseinandersetzung mit unüblichen Instrumenten, Spielorten, Aufführungspraktiken und Notationsformen sind paradigmatisch für die Arbeit des Ensembles. 1992/93 unterrichtete Ablinger als Gastprofessor an der Universität für Musik und Darstellende Kunst Graz, 1998 erhielt er den Förderpreis des Kunstpreises Berlin. 1999 war er Gastdozent der Wiener Tage für zeitgenössische Klaviermusik, 2002 Gastkomponist des Instituts für elektronische Musik Graz, 2005 Preisträger der österreichischen Gesellschaft für elektronische Musik. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit, die auch Installationen und Musiktheater bis hin zur Oper umfasst, initiierte und leitete er etliche Festivals.


Karin Alder (Zirkus Rümpümpüm Artistik/Clownerie), geboren 1974, ging nach dem Lehrerseminar und einem Jahr unterrichten endlich ihrem Kindheitstraum nach. Sie machte eine zweijährige Ausbildung beim Théâtre-Cirqule in Genf und ging dann für drei Jahre nach Montréal in die berühmte Zirkusschule Ecole National de Cirque de Montréal. Seit 2003 arbeitet sie als Artistin und Komikerin in verschiedenen Bereichen: Variétés, Zirkus, Festivals sowie diversen Anlässen und Grossevents. 2009 entwarfen sie und ihr Mann Gili das Duo ComicCasa und gastierten mit dieser Show unter anderem beim Bogotá Theaterfestival und beim New Zealand Buskerfestival. 2010 und 2011 arbeiteten beide beim Broadwayvariété in der Schweiz. Seit 2006 ist Karin Alder auch als Spitalclown für die Theodora-Stiftung Schweiz tätig. Sie gibt ausserdem Kurse und Workshops für Kinder und Erwachsene.


Louis Andriessen, geboren 1939 in Utrecht, ist der Sohn des Komponisten und Dirigenten Hendrik Andriessen und jüngster Bruder des Komponisten Jurriaan Andriessen. Er studierte am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei seinem Vater und bei Kees van Baaren. Danach studierte er bei Luciano Berio in Mailand sowie in Berlin. Ab 1974 lehrte er selbst am Königlichen Konservatorium in Den Haag. 1977 erhielt er für seine Komposition De Staat einen ersten Preis des von der Unesco ausgeschriebenen Kompositionswettbewerbs. Louis Andriessen war Mitglied eines Komponisten-Kollektivs, das 1969 die antiimperialistische Oper «Rekonstruktion» (Reconstructie) schrieb. Er ist Mitbegründer der Ensembles Orkest De Volharding und Hoketus (1976). 1994 war er künstlerischer Direktor des Meltdown Festival in London. Ausserdem leitete er das jährlich durchgeführte International Young Composers Meeting in Apeldoorn, Niederlande.


Cordula Bürgi (Leitung Mädchenkantorei Basel), geboren in Uetliburg, erhielt mit sieben Jahren den ersten Violin- und Klavierunterricht. An der Kantonsschule Wattwil, wo sie bis 1998 das Lehrerseminar besuchte, war sie als Geigerin und Konzertmeisterin des Jugendor­chesters «il mosaico» unter der Leitung von Hermann Ostendarp tätig. Nach Abschluss der Ausbildung zur Primarlehrerin absolvierte sie das Studium für Schulmusik II und Chorleitung an der Musikakademie Basel bei Raphael Immoos sowie ein Violinstudium bei Daniel Dodds an der Musikhochschule Luzern. Seit 1999 ist Cordula Bürgi Chorleiterin bei der Mädchen­kantorei Basel und wurde im Sommer 2008 zu deren künstlerischen Leiterin gewählt. Neben ihrer Tätigkeit als Musiklehrerin an mehreren Schulen widmet sie sich intensiv der Realisie­rung von Opernaufführungen mit Kindern und Jugendlichen sowie Projekten zeitgenössi­scher Musik.


Lea Danzeisen wurde 1989 im Aargau geboren. Sie studierte Klavier (Yvonne Lang, Marc Hunziker) und Komposition (Bettina Skrzypczak), im Nebenfach Cembalo (Bettina Seeliger) im Bachelor an der klassischen Abteilung der Hochschule Luzern. Vorher: Young Composers Project bei Beat Fehlmann und Benjamin Lang. Noch davor: Kantonsschule Wettingen mit Schwerpunktfach Musik. Ihr sind die drei Sparten Komposition, Improvisation und Interpretation gleichermassen wichtig. Impulse erhielt sie von Josef Kost, Michel Roth, Hanspeter Kyburz und Jacques Demierre. Sie ist Gründungsmitglied des off-spaces Zollhaus Luzern. Konzerte in Luzern, Boswil, Basel und Trossingen (Donaueschingen Off – Next Generation) sowie bei contretemps Genf.


Florina Diemer (Nachwuchskomponistin Konzert Kirche), geboren 1990 in Zürich als Tochter einer Musikerin und eines Tontechnikers, absolvierte ab Juli 2007 am Institut für Computermusik und Tontechnik der Zürcher Hochschule der Künste ein Praktikum. In diesen eineinhalb Jahren festigte sich ihre Leidenschaft für Musik und Audiotechnik. Anschliessend folgte ein halbjähriges Praktikum im Jugendkulturzentrum Dynamo in Zürich als Live- und Studiotontechnikerin und weitere neun Monate im Zürcher Jazzclub Moods. Seit September 2010 studiert Florina Diemer «Musik und Medienkunst» an der Hochschule der Künste Bern. Als Tontechnikerin arbeitet sie zwischendurch in den Jugendkulturzentren Industrie 45 in Zug und im Treibhaus Luzern.


Christian Dierstein absolvierte sein Musikstudium bei Bernhard Wulff in Freiburg, bei Gaston Sylvestre in Paris und bei Wassilios Papadopulus in Mannheim. Er ist Preisträger zahlreicher Wettbewerbe und war Stipendiat der deutschen Studienstiftung sowie der Akademie Schloss Solitude in Stuttgart. Seit 1988 ist er der Schlagzeuger des ensemble recherche und seit 1994 des trio accanto mit Yukiko Sugawara / Nicolas Hodges (ab 2013) und Marcus Weiss. Er beschäftigt sich intensiv mit außereuropäischer Musik und der freien Improvisation. Zahlreiche Solokonzerte u.a. in der Reihe «Rising Stars» und sein solistisches Auftreten mit verschiedenen Orchestern führen ihn um die ganze Welt. Rundfunk- und CD-Einspielungen als Solist und mit Kammermusik belegen sein Können. Seit 2001 ist er Professor für Schlagzeug und neue Kammermusik an der Hochschule für Musik in Basel. Zahlreiche Kurse für Schlagzeug, u.a. in Buenos Aires, Berlin, Chicago, Los Angeles, Genf, Madrid, Moskau, New York, Oslo, Peking, Valencia, Tiflis, Winterthur. Seit 2008 ist er Dozent bei den internationalen Ferienkursen für Neue Musik in Darmstadt und bei Impuls in Graz.


Dominik Dolega (Klangwanderung, Leitung Schlagzeuggruppe), geboren 1979 in Krakau, studierte Schlagzeug an der Hochschule für Musik in Krakau und beschäftigt sich mit zeitgenössischer Musik und Kam­mer­musik in verschiedenen Formationen. 2003 kam er nach Basel für ein Nachdiplom­stu­dium bei Christian Dierstein und Walter Fähndrich. Er ist Preisträger mehrerer Schlagzeug­wett­be­werbe in Polen als Solist und Kammermusiker. Teilnahme an diversen Festivals in der Schweiz und in Europa. Dolega unterrichtet Schlag­zeug bei der Knabenmusik Basel und an der Musikschule Aesch. Er tritt ausserdem seit einigen Jahren regelmässig als Perkussionist und Darsteller in der Konzert­reihe gare des enfants bei den «Zähni Gschichtli» auf.


Priska Elmiger (Leitung Zirkus Rümpümpüm), geboren 1971 in Sursee, arbeitete zunächst als Kindergärtnerin. Sie besuchte von 1992-1994 die Theaterschule Jacques Lecoq in Paris und arbeitete dann als Schauspielerin und Clow­nin bei verschiedenen Theater­krea­tio­nen, vor allem in Frankreich, Italien und Finnland. Mit Gastspie­len ist sie in ganz Europa unterwegs. Zentrales Anliegen ihrer Arbeit ist immer der Ausdruck des eigenen Körpers, jenseits von Sprach­grenzen. Neben ihrem Engagement bei gare des enfants als regelmässi­ge Hauptdar­stellerin der Reihe «S’zähni Gschichtli» arbeitet sie in Basel als Spital­clownin.


Lanet Flores, 1973 in Kuba geboren, schloss ihre ersten Klarinettenstudien an der Hochschule von Havanna (Instituto Superior Nacional de Arte) ab. Nach dreijährigem Engagement als erste Klarinettistin im «Orquestra Sinfonica National de Cuba» und regelmässiger Konzerttätigkeit entschloss sie sich zu weiteren Studien in Europa. Sie arbeitete mit François Benda an der Musikakademie der Stadt Basel. 2002 erhielt sie den ersten Preis beim Wettbewerb der Basler Orchestergesellschaft und schloss ihr Studium mit dem Solistendiplom ab. Seit der Studienzeit in Kuba engagiert sich Lanet Flores für zeitgenössische Musik und arbeitet mit verschiedenen Komponisten zusammen (Jürg Wyttenbach, Heinz Holliger, Klaus Huber, Thomas Kessler, Younghi Pagh Paan u. a.). Im Juli 2003 schloss sie ein Nachdiplom für Freie Improvisation an der Musikhochschule Luzern ab. Lanet Flores konzertiert in der Schweiz als Solistin und Kammermusikerin und spielt als Gast im Kammerorchester Basel und in der Basler Sinfonietta.


Future Band Buckten: Im Januar 2000 wurde der Grundstein für die Future Band gelegt. Sie resultierte aus der Fusion der Jugendmusik Wisen (SO) und der Jugendband Homburg (Buckten, Rünenberg, Läufelfingen; alle BL). Der Gedanke zum Zusammenschluss entstand in den beiden gemeinsamen Lagern in Saas Almagell. Anlässlich der Uniformenweihe des MV Buckten, am 23. September 2000, wurde die Future Band getauft, bekam ihr neues Signet und neue Shirts. Future Band (englisch) bedeutet Zukunftsmusik. Die Jugendmusik steht für die  Zukunft der vier angeschlossenen Vereine: MGE Wisen, MV Buckten, MV Läufelfingen und MV Rünenberg.


Jannik Giger wurde 1985 in Basel geboren und wuchs in Bärschwil auf. Von 2007 bis 2010 studierte er im Bachelor-Studiengang Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste Bern bei Daniel Weissberg und Michael Harenberg, außerdem Gesang bei Sandy Patton und Hanspeter Blochwitz. 2010 bis 2012 folgte ein Masterstudium in Komposition bei Dieter Ammann an der Musikhochschule Luzern. Zahlreiche Ausstellungen, Vorführungen, Projektbeiträge.


Consuelo Giulianelli, eine vielseitige Harfenistin und Professorin am Konservatorium Feldkirch (A), hat sich neben ihren Aktivitäten als Kammermusikerin und Solistin in Europa und USA einen Traum erfüllt: Sie erweiterte ihr instrumentales Können mit ihrer Stimme und tritt seit 1996 in Duokonzerten mit sich selbst auf. Zeitgenössische Komponisten wie Rudolph Kelterborn und Jürg Wyttenbach widmeten ihr in der Folge neue Werke. Sie hat u.a. unter der Leitung von Luciano Berio und Pierre Boulez gespielt und ist Mitglied des Ensembles Phoenix Basel für neue Musik. An der Regionalen Musikschule Liestal leitet sie eine junge, enthusiastische Harfenklasse.


Fritz Hauser (Eröffnung), geboren 1953 in Basel, entwickelt Soloprogramme für Schlag­zeug und Perkussion, die er weltweit zur Aufführung bringt. Spartenübergreifende Arbeiten mit dem Architekten Boa Baumann, der Lichtgestalterin Brigitte Dubach, der Regisseurin Barbara Frey sowie den Choreografen Joachim Schloemer, Heddy Maalem und Anna Huber nehmen einen wichtigen Platz in seinem Schaffen ein. Kompositionen für Schlagzeug­ensembles und -solisten, Klanginstallationen (u.a. Therme Vals, Architekturmuseum Basel), Radiohörspiele, Musik zu Filmen und Lesungen. Auf dem Gebiet der improvisierten Musik Begegnungen mit den Musikerinnen und Musikern Urs Leimgruber, Joëlle Léandre, Marilyn Crispell, Christy Doran, Pauline Oliveros, Lauren Newton, Patrick Demenga, Fred Frith u.a. Im Bereich Perkussion spielt und arbeitet er mit Perkussionssolisten und -ensembles auf der ganzen Welt: Kroumata, Steven Schick, Keiko Abe, Synergy Percussion, Michael Askill, Speak Percussion, Bob Becker, Nexus, ensembleXII. Zahlreiche CDs als Solist und mit diversen Ensembles.


Leo Hofmann (Nachwuchskomponist Konzert Kirche), geboren 1986 in Zürich, studierte zunächst Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. An­schlies­send Studium «Musik und Medienkunst» an der Hochschule der Künste Bern bei Daniel Weissberg und Michael Harenberg. Künstlerische Arbeiten an der Schnittstelle von Medien­kunst und Neuer Musik. Kompositionen für Theaterproduktionen, elektro-akustische Stücke und Hörspiele. Diverse Ausstellungen von Klang­installationen (ZKM, Musikfestival Bern, Visarte, Neue Töne OPEN). Entwicklung des En­viron­ment «wind.attach» für diverse Medienkunst-Applikationen, die Klang mit Luft kom­bi­nieren. Seit Frühling 2010 Anstellung am Institut für Transdisziplinarität. Seit Herbst 2011 Minor-Studium am Théâtre musical in Biel mit Schwerpunkt auf Interpretation von Live-Elek­tronik im zeitgenössischen Musiktheater (Produktionen mit Vinko Globokar und Helmut Oehring).


Kevin Juillerat hat die Musik über die Blockflöte und dann das Saxophon entdeckt. Danach und dank einer großen Mediathek in seiner Heimatstadt hörte er klassische und zeitgenössische aber auch Jazz-, aktuelle und traditionelle Musik und schrieb früh kleine Bearbeitungen und Kompositionen. Es folgten drei Jahre Kompositionsstudium in Genf. Heute studiert Kevin Juillerat Saxophon in Basel. Spielen ist für ihn sehr wichtig; in seiner Arbeit gibt es ein ständiges Wechselspiel zwischen Interpretation, Improvisation und Komposition.


György Kurtág gilt neben György Ligeti als der bedeutendste ungarische Komponist nach 1945. Geboren 1926 in Lugoj, studierte er an der Franz-Liszt-Akademie Komposition bei Sándor Veress und Ferenc Farkas, Klavier bei Pál Kadosa und Kammermusik bei Leó Weiner. Von 1957–58 nahm er in Paris Kompositionskurse bei Darius Milhaud und Olivier Messiaen. Als Gast des Deutschen Akademischen Austauschdienstes lebte er 1971 ein Jahr in Berlin. 1973 erhielt er den Kossuth-Preis des Staates Ungarn. 1993 lud ihn das Wissenschaftskolleg zu Berlin für zwei Jahre als «Composer in residence» der Berliner Philharmoniker ein. Es folgten ein- und zweijährige Aufenthalte in Wien (1995), Den Haag (1996) und Paris (1999). Im Jahr 1998 erhielt er den renommierten Preis der Ernst von Siemens Musikstiftung, 2001 den Friedrich-Hölderlin-Preis der Universitätsstadt Tübingen und 2009 den Goldenen Löwen der Biennale von Venedig für sein Lebenswerk im Rahmen des 53. Internationalen Festivals für zeitgenössische Musik.


Klaus Lang, geboren 1971 in Graz, war 10 Jahre lang als freischaffender Komponist in Berlin und lebt seit 2007 als Komponist und Konzertorganist in Steirisch Laßnitz. Seit 2006 hat er eine Professur an der Musikuniversität Graz. Er war Dozent für Komposition bei den Darmstädter Ferienkursen für neue Musik, der impuls academy in Graz, den Nordic Music Days, Moscow ensemble academy. Sein Studium der Komposition, Musiktheorie und Orgel absolvierte er an der Musikuniversität Graz. Klaus Lang schrieb Auftragswerke für verschiedene internationale Festivals. Einen besonderen Schwerpunkt bildet seine Arbeit auf dem Gebiet der Oper. Beständig auf der Suche nach neuen Formen von Musiktheater verbindet Klaus Lang eine langjährige Zusammenarbeit mit der Bühnenbildnerin und Raumkünstlerin Claudia Doderer. Neben seiner künstlerischen Arbeit hat Klaus Lang eine große Anzahl an Beiträgen für Zeitschriften oder Lexika verfasst und die Untersuchung “Auf Wohlklangswellen durch der Töne Meer” zum Thema historische Stimmungen veröffentlicht.


Luigi Laveglia (Co-Leitung und Komposition Büchsenpost), geboren 1971 in Luzern, studierte nach der Matura in Luzern (Hiroko Sakagami) und Winterthur (Karl-Andreas Kolly) Klavier, danach Komposition und Musiktheorie an der Musikhochschule Basel (Detlev Müller-Siemens, Komposition/Kontrapunkt und Roland Moser, Harmonielehre). Wei­tere Kurse bei Heinz Holliger, Wolfgang Rihm, Robert H.P. Platz, Helmut Lachenmann u.a. Als Komponist ist er mit verschiedenen Projekten vor allem in Europa und den USA in Er­scheinung getre­ten. Besonders zu erwähnen sind die Teilnahme als Composer of the week am Basler Musikmonat 2001, die Produktion «encantadas – die verwunschenen inseln (nach Texten von H. Melville)» am Luzerner Theater und die Teilnahme an der Promotions­tour (Osaka, Nagasaki und Tokyo) des Schweizerpavillon für die Weltausstellung in Aichi 2004 (Japan). Seine künstlerische Tätigkeit wurde vielfach ausgezeichnet (u.a. Studien­preise für Kompo­sition der Kiefer-Hablitzel-Stiftung, Werkbeitrag im Bereich komponierte Musik von Kanton und Stadt Luzern, Finalist des renommierten Robert Helps International Composition Com­pe­tition). Neben seiner künstlerischen und pädagogischen Arbeit ist er beim Luzerner Sinfo­nieorchester in den «Horizont»-Projekten im Bereich der Musikvermittlung für Kinder und Jugendliche tätig.


Roger Leoni wurde 1976 in Buckten geboren. 1984 begann er mit dem Akkordeonunterricht bei Erwin Bürgin in Liestal. Parallel dazu entdeckte er die Freude an der Blasmusik und den Musikverein Buckten, was ihn dazu bewegte, zusätzlich den Cornet-Unterricht zu besuchen. Sein damaliger Musiklehrer motivierte ihn schon bald zur Teilnahme an schweizerischen Solistenwettbewerben. Im Jahr 1990 erfolgte der Wechsel auf das Es-Horn. Auf diesem Instrument wurde er 1993 Mitglied der Nationalen Jugend Brass Band. Er wirkte während 6 Jahren in dieser Spitzenformation mit und besetzte zum Schluss den Posten des Solo-Horns der A-Band. Später erfolgte dann der Wechsel auf die Tuba. In dieser Zeit entschloss sich Roger Leoni dazu, die gesammelten Erfahrungen als Dirigent an andere weiterzugeben und absolvierte in den Jahren 1994-1996 die Dirigentenkurse des solothurnischen Blasmusikverbandes. Seither leitete er verschiedene Blasmusikformationen in der Nordwestschweiz und beteiligt sich aktiv in der Nachwuchsförderung im Bereich der Blasmusik. Heute ist Roger Leoni als Tubist Mitglied des Musikvereins Buckten und leitet die regionale Nachwuchsformation Future Band. Gerne beteiligt er sich musikalisch auch in diversen regionalen Brass-Ensembles. Hauptberuflich unterrichtet Roger Leoni als Sprachlehrer an der Sekundarschule Gelterkinden.


Die Mädchenkantorei Basel hat sich seit 1991 mit kontinuierlicher Arbeit über die Region Basel und die Schweiz hinaus einen Namen als Chorschule und Konzertchor geschaffen. Die Idee ist so einfach wie wirkungsvoll: Hinter den Chorauftritten der Mädchenkantorei steht eine Chorschule, in die musikbegeisterte Mädchen ab 6 Jahren eintreten können. Auf vier Stufen werden sie altersgerecht und gezielt durch die musikalische Leiterin Cordula Bürgi und weitere professionelle Fachpersonen gefördert. Ziele sind die Freude am Singen, der Kontakt mit musikalisch anspruchsvoller Chorliteratur aus unterschiedlichen Stilen, die Vermittlung von vertieften Kenntnissen der Musik und die Förderung von Talent und Können. Der Chor tritt sowohl als Ganzes auf wie auch in Einzelkonzerten der Stufen oder in Coproduktionen. Die Mädchenkantorei Basel steht unter dem Patronat der Gesellschaft für das Gute und Gemeinnützige Basel (GGG).


Paula Matthusen (Leitung Kofferperformance, Konzert «Büchsenpost»), geboren 1978, schreibt sowohl elektro­akustische als auch akustische Musik und ist auf Klanginstallationen spezialisiert. Sie hat bereits für verschiedene Instru­men­talensembles komponiert, arbeitet aber auch mit Choreo­graphen und Theaterensem­bles. Ihre Arbeiten befassen sich oft mit Diskrepanzen im musi­kalischen Raum zwischen dem Realen, dem Imaginären und dem Erinnerten. Ihre Musik wurde an zahlreichen Bühnen und Festivals in Amerika und Europa aufgeführt. Matthusen erhielt für ihre Arbeit ein Fulbright Stipendium, den ASCAP Morton Gould Young Composers’ Award, den Ersten Preis bei der Young Compo­sers’ Meeting Composition Com­petition und das MacCracken and Langley Ryan Stipendium. Sie promo­vierte an der New York University – GSAS und lehrte für vier Jahre an der Florida Internatio­nal University, wo sie das FLEA Laptop Ensemble gründete. Paula Matthusen lehrt derzeit experimentelle Mu­sik sowie das Fach Komposition und Technologie als Assistenz­professorin an der Wesleyan University.


Martin Müller (Ausstellung Klangskulpturen), geboren 1964, ist Maschinenkünstler und Klangtüftler, er lebt und arbeitet in Basel. Als gelernter Mechaniker und Ideenlieferant realisiert und unterstützt er seit 1991 für verschiedene Auftraggeber die technische Umsetzung sowie die Mitgestaltung von Ausstellungen und führt für diese audiovisuelle und künstlerische Projekte aus. Diese Erfahrungen und die Auseinandersetzung mit der Musik und das Erlernen des Orgelspiels animierten ihn ab 2002 interaktive Klangskulpturen und kinetische Objekte zu bauen. Martin Müller sagt über seine Objekte: «Ich kreiere Maschinen, die auf den Menschen reagieren. Mich interessiert dabei die Begegnung von Mensch und Maschine. Es ist nicht meine Intention  Maschinen oder Roboter zu kreieren, die den Menschen imitieren sollen. Es sind vielmehr Maschinen, die ein Eigenleben entwickeln und einen eigenen Charakter haben, der nicht dem menschlichen Verhalten zu zuordnen ist. Es sind für mich eine Art Schausteller, denen ich auch immer wieder gerne zuschaue, wenn andere mit ihnen kommunizieren.» Seit 2004 nimmt Martin Müller an nationalen und internationalen Ausstellungen teil.


Tommy Müller (Zirkus Rümpümpüm Schauspiel/Zauberei) ist Absolvent der Scuola Teatro Dimitri im Tessin. Seit 2002 arbeitet er als freischaffender Schauspieler. Nonverbales Theater und Slapstick bilden bei seiner Arbeit den Schwerpunkt. Neben seiner Bühnentätigkeit leitet er Theaterkurse und Zirkusanimationen. Seit 2006 arbeitet er beim Circustheater Balloni. Daneben tritt er als Clownpartner von Pepe mit dem Stück «Zack-Zack» auf. Ausserdem besucht er regelmässig Kinder in Spitälern als ausgebildeter Spitalclown «Dr. U. Fröhlich» der Theodora-Stiftung Schweiz. Tommy Müller ist verheiratet und Vater von drei Kindern.


Wolfgang Rihm, geboren 1952 in Karlsruhe, gehört zu den wichtigsten Komponisten der Gegenwart. Bereits 1963 begann er zu komponieren. Parallel zum Abitur legte er 1972 das Staatsexamen in Komposition und Musiktheorie an der Musikhochschule ab. Es folgten 1972/73 Studien bei Karlheinz Stockhausen in Köln sowie 1973–76 in Freiburg bei Klaus Huber (Komposition) und Hans Heinrich Eggebrecht (Musikwissenschaft). Erste eigene Erfahrung als Dozent sammelte Rihm 1973–78 in Karlsruhe, ab 1978 bei den Darmstädter Ferienkursen und 1981 an der Musikhochschule München. 1985 übernahm er als Nachfolger seines Lehrers Eugen Werner Velte den Lehrstuhl für Komposition an der Musikhochschule Karlsruhe. Seit 1982 ist Rihm Präsidiumsmitglied des Deutschen Komponistenverbands, seit 1984 Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrats, seit 1985 Kuratoriumsmitglied der Heinrich Strobel-Stiftung, seit 1989 gehört er dem Aufsichtsrat der GEMA an. 1984/85 und 1997 war er Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin und Präsidiumsmitglied des Deutschen Musikrats, 1984–89 Mitherausgeber der Musikzeitschrift «Melos», 1984–90 musikalischer Berater der Deutschen Oper Berlin, 1990–93 musikalischer Berater des Zentrums für Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe. Wolfgang Rihm lebt in Karlsruhe und Berlin.


Stefan Ruf (Klangwanderung, Leitung Familien und Hornensemble) absolvierte seine Ausbildung im Fach Horn an der Musik-Akademie Basel und in Köln. Neben seiner regelmässigen solistischen und kammermusikali­schen Tätigkeit (Orpheus Quintett, Basler Hornquartett) unterrichtet er an der Musik-Akademie Basel und am Konservatorium Zürich Schüler und Schülerinnen jeder Altersstufe. Zudem ist er Dozent für Methodik und Fach­didaktik an der Hochschule der Künste Zürich. Zu seinem Spezialgebiet gehören das Training und Coaching von Holzbläser-Ensembles. Aus seinen Klassen sind bei interna­tionalen und nationalen Wettbewerben in den Kategorien Solo, Kammermusik und Duo schon über 100 PreisträgerInnen hervorge­gangen. Stefan Ruf ist im 2007 von der World Horn Society mit dem Punto Award für nachhaltige pädagogische und künstlerische Arbeit ausge­zeich­net worden. Konzerttätigkeit in diversen stilistischen Bereichen, vor allem jedoch im Bereich der zeit­genössischen Musik. Unter anderem wurden ihm Solowerke von den Kom­ponisten Rudolf Kelterborn, Thüring Bräm, Jürg Wyttenbach, Balz Trümpy und Alfred Knüsel gewidmet.


Balthasar Streiff (Klangwanderung, Komposition, Leitung Laienbläser), geboren 1963 in Baden, absolvierte das Grundstudium an der Jazzschule Luzern mit den Fächern Trom­pete und Gesang, bevor er ein Studium an der Hochschule für Gestaltung Basel mit Ab­schluss im Bereich Freie Bildhauerei anschloss. 2005–09 machte er eine Weiterbil­dung in lochloser Barocktrompete und Zink an der Schola Cantorum Basiliensis. Verschiedene Arbeiten auf der Schnittstelle von Musik, Raum und Klang führ­ten Streiff zum Alphorn. Seine langjährige Auseinandersetzung mit dem Schweizer Kultin­stru­ment wird begleitet von Projekten quer durch Bereiche der Bildenden Kunst, The­ater, Per­fomance, Film, Literatur und durch die verschiedensten Musikstile. 1996 gründete er zusammen mit dem Stimm­performer Christian Zehnder das international renommierte Duo «stimmhorn», im Alphorn­quartett «hornroh» bewegt er sich zwischen Schweizer Tra­dition und Zeitgenössischer Musik. Seit 1998 erhielt Streiff verschiedenste Kompositions­aufträge. Seit 2007 Lehrauftrag als freier Dozent an der Hochschule Luzern, u.a. zum Aufbau einer Alphornklasse in der neuen Abteilung Volksmusik. Streiffs Affinität zu Material und räumlicher Gestaltung führte ihn auch immer wieder in den Instrumentenbau, zum Entwurf neuer und der Weiterent­wicklung verschollener Blasinstrumente.


Egidius Streiff ist leidenschaftlich Geiger. Tourneen um die ganze Welt, oft Richtung Osten. Aufnahmen für Radio und TV (u. a. CCTV 9 Direktübertragung des Konzerts von Wang Xi-Lin). Langjähriger Leiter des Ensemble Antipodes (ISCM ensemble in residence 2005/06). Gründer der Chuluun Foundation Ulan Bator für den kulturellen Austausch  mit Zentralasien; Initiant von pyongyangklang.ch unter dem Patronat von BR Micheline Calmy-Rey. Er unterrichtet an der Musikakademie Basel.


Yvonne Troxler (Co-Leitung Büchsenpost), 1962 geboren, ist in Luzern aufge­wachsen, hat in Basel Klavier studiert und lebt heute in New York. Sie tritt als Solistin und als Kammermusikerin auf. Ihre Konzerte führten sie durch die USA, Kanada und grosse Teile Europas. Ihr breitgefächertes Repertoire umfasst sowohl traditionelle klassische Musik wie auch zeitgenössische Musik. Sie spielte an verschiedenen internationalen Festivals wie «Tage für neue Musik», Giessen; «25 Jahre Ensemble 13», Karlsruhe; «Festival für elektroni­sche Musik», Basel; «Tage für neue Musik», Zürich, «Construction in Process VII», Polen, «August Art Festival», New York und «Swisspeaks Festival», New York. Die Zusammenarbeit mit namhaften Komponisten ist ein wichtiger Bestandteil ihrer Tätigkeit als Interpretin. Sie hat in zahlreichen Uraufführungen und Radio- und Fernsehaufnahmen mitgewirkt und hat im Jahr 2000 das «Glass Farm Ensemble» gegründet. Die Konzerte fanden am Anfang in einem New Yorker Künstlerloft statt, seit der Saison 2003 in einer New Yorker Galerie. Die Pro­gram­me bestehen mehrheitlich aus neuer Amerikanischer und Europäischer Musik und immer wieder auch aus Musik von Schweizer Komponisten wie Balz Trümpy, Dieter Am­mann, Heinz Holliger, Thomas Kessler, Wolfgang Heiniger u.v.a. 2003 spielte das Glass Farm Ensemble im Rahmen des Swisspeaks Festivals ein Programm mit aus­schliesslich Schweizer Kompositionen. Balz Trümpy schrieb für Troxler zu diesem Anlass die Solo­klavierstücke «Im Labyrinth».


Balz Trümpy, geboren 1946 in Basel, verbrachte seine Kindheit in Glarus. Musikalische Ausbildung am Konservatorium Basel in den Fächern Klavier (Rolf Mäser, Paul Baumgartner), Musiktheorie (Jacques Wildberger, Robert Suter) und Komposition (Gerald Bennett). Kompositionsstudien bei Luciano Berio in Rom, gleichzeitig Assistent Berios. Verschiedene Aufenthalte am IRCAM in Paris. Kunstpreis des Lions-Club Basel 1977. Seit 1979 Lehrer für Komposition und Musiktheorie am Konservatorium Basel. Von 1982 bis 1987 ausserdem stellvertretender Leiter des Konservatoriums. Balz Trümpy lebt in Nuglar bei Basel.


Claudia Vonmoos (Leitung Auftaktkonzert in Liestal) studierte Klavier in Basel und Luzern. Im Zusammenhang mit dem Solis­tendiplom wurde ihr der Edwin-Fischer-Gedenk­preis verliehen. Sie konzertierte als Solistin etwa mit den Festival Strings Lucerne, dem Luzerner Sinfonieorchester, der Basel Sinfoniet­ta und dem Kammerorchester Basel, unter anderem mit den Dirigenten Jürg Wyttenbach und Peter Gülke. Neben ihrer solistischen Konzerttätigkeit spielt Claudia Vonmoos seit 1989 mit dem Pianisten Paul Clemann im Klavierduo (Auftritte im In- und Ausland, mehrere Urauf­führun­gen, CD- und Radioauf­nahmen). Mit der Schauspielerin Serena Wey arbeitet sie seit Jahren zusammen, und mit der Tänzerin Rahel Vonmoos (London/Zürich) entwickelt sie Projekte, in denen Neue Musik und Tanz in enge Verbindung zueinan­der gebracht werden. Daneben unterrichtet Claudia Vonmoos an der Musik-Akademie der Stadt Basel. Sie ist in den letz­ten Jahren durch Program­me bekannt geworden, in denen Musik, Text und Szene eine Syn­these bilden und die sie im gesamten deutschsprachigen Raum aufführte.


Basia Wehinger (Zirkus Rümpümpüm Choreografie und Kostüme), geboren 1971 in Kalisz, Polen, studierte zunächst Kulturmanagement mit Schwerpunkt Theater und zeitgenössischen Tanz in Kalisz. 1996 begann sie eine Ausbildung zur Universitätspädagogin am Schlesischen Tanztheater in Bytom (Polen) und bildete sich parallel bei Witold Jurewicz, Jacek Luminski, Linda Caldwell, Theresa Friedmann in zeitgenössischem Tanz weiter. Heute ist sie unter anderem Leiterin des Freien Theater Basel.


Marcus Weiss (Leitung Konzert Kirche), geboren 1961 in Basel, ist einer der beachtetsten und vielseitigsten Saxophonisten heute. Er studierte bei Iwan Roth an der Hoch­schule für Musik Basel sowie bei Frederick L. Hemke an der Northwestern University (Chi­cago). Sein Repertoire umfasst alle «Epochen» der ku­rzen Geschichte seines Instrumentes, von ihren Anfängen im impressionistischen Frankreich bis in die Gegenwart. Mit unzähligen Urauf­führungen neuer Stücke trägt er seit Jahren mass­gebend dazu bei, dem Saxophon ein umfangreiches Repertoire zu verschaffen und den Be­griff «klassisches Saxophon» zu ent­stauben. Dies sowohl solistisch als auch kammermusikalisch. Zahlreiche zeitgenössische Kompo­nisten schrieben Werke für Marcus Weiss. Als Kammer­musiker tritt Marcus Weiss in den letzten Jahren in erster Linie mit seinen zwei eigenen Formationen auf. Mit dem TRIO ACCANTO (mit Yukiko Sugawara, Klavier und Christian Dierstein, Perkussion) und dem Saxophonensemble XASAX (Paris). Marcus Weiss ist Preisträger des Solistenpreises des Schweizerischen Tonkünstlervereins 1989. Er ist Professor für Saxophon und die Auf­führungs­praxis zeitgenössischer Musik an der Hochschule für Musik Basel.


Daniel Weissberg, 1954 in Basel geboren, studierte Klavier bei Klaus Linder und Komposition bei Jacques Wildberger am Konservatorium Basel. Anschliessend Studium bei Mauricio Kagel und Assistenz bei Kagel an der Musikhochschule Köln. Daniel Weissbergs Schaffen umfasst Solo- und Kammermusik sowie Orchesterwerke, Hörspiele, elektronische Musik, Multimediaprojekte und Werke im Bereich des Neuen Musiktheaters. Als Interpret elektroakustischer Musik spielt er vor allem in eigenen Werken und in Improvisationsensembles. Er ist publizistisch tätig und Co-Leiter des Studiengangs Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste Bern.


Jürg Wyttenbach, 1935 in Bern geboren, studierte Klavier bei Kurt von Fischer und Komposition bei Sándor Veress in Bern; weitere Studien am Conservatoire in Paris. Lehrtätigkeit an der Musikschule Biel und am Berner Konservatorium. Seit 1967 Lehrauftrag für Klavier, seit 1970 Lehrer für Interpretation zeitgenössischer Musik am Konservatorium der Musik-Akademie Basel. Gleichzeitig rege Konzerttätigkeit als Pianist und Dirigent insbesondere zeitgenössischer Werke; zahlreiche Radio- und Schallplattenaufnahmen. Jürg Wyttenbach lebt in Basel-Stadt, wo er 1993 den Kunstpreis der Stadt Basel erhielt.


Sylwia Zytynska (künstlerische Gesamtleitung), geboren 1963 in Warschau, studier­te Klavier, Cello und Percussion in Warschau und Krakau. An­schliessend Schlagzeug­studium an der Musikhoch­schule Basel. Seither konzertierte sie als Solistin und Kam­mer­mu­si­ke­rin auf vielen Bühnen der zeitgenössischen Musik und spielte zahl­reiche CD- und Rundfunk-Aufnahmen ein. Mehr als zehn Jahre war sie fes­tes Mitglied des «En­semble 13» in Karlsruhe. In den letzten Jahren stehen vermehrt ei­gene Projekte, Perfor­mances und Kompositionen im Mittel­punkt ihres Schaffens. Eine intensive Improvisa­tions­arbeit ver­bindet sie mit Marianne Schuppe (Stimme) und Alfred Zimmerlin (Cello). Ihr besonderes Interesse für Musiktheater, Neue Musik und Perfor­mances führ­te sie 1991 zum Festival Neue Musik Rümlingen, bei dem sie seither in der Programm­gruppe mitwirkt. Sylwia Zytynska unterrichtet ausserdem seit 1985 Schlagzeug an der Musik­schule Basel. Sie war «Composer of the week» beim «Musikmonat 2001» in Basel und erhielt im selben Jahr den Kultur­preis der Alexander Clavel-Stiftung. 2004 gründete sie die Kinderkon­zert­bühne «gare des enfants», mit der sie 2009 den Lily Waeckerlin-Preis für Jugend und Musik erhielt. Seit 2007 bespricht sie bei DRS 2 gemein­sam mit Thomas Adank und Thomas Mayer Neuerschei­nungen auf dem CD-Markt im Bereich der zeitgenössischen Musik.